Luxemburger Pferde-Kompetenzzentrum Robbesscheier für vorbildliche Pferdehaltung ausgezeichnet

Fachkundige Betreuung durch das RAL Gütezeichen 081

Betriebe, die Pferde halten und nutzen und sich weiterentwickeln wollen, können sich seit letztem Jahr mit dem RAL Gütezeichen 081 Pferdehaltung und -nutzung zertifizieren lassen. Die RAL Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege e.V. bietet eine kompetente und umfassende Betreuung an.

Gütezeichen bringt frischen Wind nach Luxemburg

Am 26. Januar 2022 gab es in Luxemburg Grund zu feiern: In Gegenwart von prominenten Gästen wurde diese Auszeichnung an das Kernkompetenzzentrum Robbesscheier in Munshausen überreicht.
Klaus Wiegand und Elmar Stertenbrink aus dem Vorstand der Gütegemeinschaft, konnten in Anwesenheit der Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, Frau Carole Dieschbourg, und der Präsidentin des Tourist Center Clervaux, Frau Marie-Josée Jacobs sowie zahlreicher Gäste die Urkunde überreichen.

Tierwohl und Tierschutz

„Das Gütezeichen ist gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig“, betonten die beiden Experten der Gütegemeinschaft. Es verhilft Betrieben unter den Gesichtspunkten des Tierwohles und des Tierschutzes zu fachkompetenter Beratung und Begleitung in der Pferdehaltung und der Pferdenutzung. Klaus Wiegand und Elmar Stertenbrink hoben in ihren Ansprachen hervor, dass es der Gütegemeinschaft ein großes Anliegen sei, Betrieben unter den Gesichtspunkten des Tierwohles und des Tierschutzes Hilfestellung zu leisten. So könne man interessierten Auftraggebern Transparenz und Verbraucherschutz bieten. Zudem wiesen beide auch auf die Wichtigkeit des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit hin.

Anschauliche Vorführungen

In praktischen Demonstrationen konnten sich anschließend alle Anwesenden ein Bild über die Pferdehaltung sowie die Pferdenutzung in Munshausen machen. Der Stall war öffentlich zugänglich, und in einer anschaulichen Vorführung wurde ein neues Geschirr präsentiert. Die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Geschirre wurden ausführlich direkt am Pferd beschrieben.
Charel Braquet, der Betriebsleiter im Bereich der Pferdetechnik, gab ein Statement darüber ab, wie sich seit der Beratung durch die Gütegemeinschaft zum Beispiel das Stallklima positiv verändert habe. Der Bodenbelag wurde auf den Rat der Experten hin ausgetauscht. Charel Braquet: „Die Luft im Stall ist nun viel angenehmer, und die Pferde legen sich wesentlich häufiger hin.“

„Wir sind überzeugt davon, dass es Menschen Mut macht, diesem guten Beispiel zu folgen“, ist Klaus Wiegand überzeugt. Ausgezeichnete Betriebe, die die Bewirtschaftung unter tiergerechten Haltungs- und Nutzungsstandards durchführen, sind ein Vorbild und Orientierung für andere. „Diese Entwicklung zu sehen ist sehr motivierend“, sagte der geschäftsführende Vorsitzende.

Hintergrund:
Mit der Region verbunden - das Ardenner-Pferd

In Munshausen ist ein Kompetenzzentrum entstanden, das den robusten Kaltblütern wieder ihre ursprüngliche Aufgabe zurückgeben möchte: Die Unterstützung des Menschen bei Arbeiten im Wald und in der Landwirtschaft, sowie heute ergänzt um den Freizeit- und Tourismusbereich. In der Landwirtschaft, Fortwirtschaft, im Gemüsebau und in Gemeindediensten überzeugt das Pferd nicht nur durch seine Nachhaltigkeit. Es bietet im Gegensatz zu schwerem Gerät einen echten Mehrwert für die Biodiversität. Wer sich für die Arbeit mit dem Arbeitspferd entscheidet, muss seine größte und offensichtlichste Besonderheit beachten: es handelt sich um ein Lebewesen. Statt eine Maschine zu bedienen, wird eine Partnerschaft mit dem Pferd aufgebaut. Wer erfolgreich mit Pferden arbeiten möchte, muss nicht nur auf tiergerechte Haltung und respektvollen Arbeitseinsatz achten, sondern auch das Gemüt, die Denkweise und das Verhaltensmuster seines Tieres kennen.